Explosionsgeschützte Ventilatoren

ATEX steht für "Atmosphères Explosibles" und bezeichnet die europäischen Richtlinien für explosionsgefährdete Bereiche.

Die ATEX-Richtlinie liefert im Rahmen der Herstellung von Industrieventilatoren wichtige Vorgaben, um sicherzustellen, dass ein Industrieventilator in einer explosiven Umgebung betrieben werden kann. Zu diesen Bedingungen gehören bspw. die Vermeidung von Funken und elektrostatischen Emissionen sowie eine Erhöhung der Temperaturbeständigkeit des Motors und anderer Komponenten.

• Vermeidung von Funkten und elektrostatischen Emissionen
• Erhöhung der Temperaturbeständigkeit des Motors und anderer Komponenten
• Einhaltung der IECEx / ATEX Zertifizierungsstandards
• Ergänzende Tests zu den erforderlichen Motorprüfpunkten
• Einhaltung der explosionssicherheitsrelevanten Anforderungen, einschließlich Temperaturklasse, Spannung und Stromverhalten
• Einhaltung der Luftströmungsanforderungen, einschließlich Strömungsleistung, Druckverlust und Volumenstromkoeffiezient

Der Ex-Schutz (Explosionsschutz) ist in einer Vielzahl von Branchen ein wichtiger Aspekt. Insbesondere treten explosive Atmosphären bei vielen Prozessen auf, bei denen brennbare Materialien verwendet werden. Um einen angemessenen Ex-Schutz (Explosionsschutz) zu gewährleisten, müssen Schlüsselelemente wie die verwendeten Materialien, Konstruktionsparameter und betriebliche Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt werden.

Materialien

Die verwendeten Materialien müssen für die Anwendung geeignet sein, potenziellen Explosionen standhalten und das Risiko minimieren, dass Instrumente zu Auslösungspunkten für Explosionen werden. Eine Beschränkung auf bestimmte Materialien gibt es dabei im weitesten Sinne nicht. Zum Einsatz kommen Roheisen, Edelstahl, Gusseisen, Zinklegierungen, Aluminiumlegierungen, Kupferlegierungen oder auch Kunststoffe, vorausgesetzt, sie erfüllen die Anforderungen an Temperaturbeständigkeit und chemische Beständigkeit.

Konstruktion

Konstruktionsparameter gewährleisten den sicheren Betrieb der Anlagen, indem sie den Aufbau einer entflammbaren Atmosphäre verhindern. Beispiele für besonders zu beachtende Konstruktionsparameter ist einerseits ein für den Einsatzzweck geeignetes Design, um die erforderliche Luftströmung zu gewährleisten – hinzu kommt eine ausreichende Isolation und entsprechender Schutz vor elektrischen Funken oder elektrostatische Aufladung sowie eine Erhöhung der Temperaturbeständigkeit aller eingesetzter Komponenten.

Betriebliche Sicherheitsvorkehrungen

Schließlich sind betriebliche Sicherheitsvorkehrungen von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass das Personal und die Maschinen in gefährlichen Umgebungen sicher arbeiten können und gefährliche Situationen oder Funkenbildung durch Bewegung oder elektrische Ursachen vermieden werden.

Wenn diese Bereiche angemessen berücksichtigt werden und die Sicherheitsprotokolle stets im Vordergrund stehen, kann der Ex-Schutz (Explosionsschutz) effektiv gewährleistet werden.

In vielen Industriezweigen erfordern potenzielle Gefahrenquellen den Einsatz von Thermografie oder akustischen Emissionstests, um ihre frühzeitige Erkennung und Vermeidung zu gewährleisten. Diese Methoden kommt eine hohe Bedeutung zu, wenn es um den sicheren Betrieb von Industrieventilatoren geht.

Die Thermografie wird für eine vorbeugende Wartung von Anlagen eingesetzt, indem sie Temperaturschwankungen in den Komponenten aufspürt, während akustische Emissionstests Anomalien in den Geräuschen aufspüren, die von defekten Teilen abgegeben werden, bevor sie zu weiteren, womöglich gefährdenden, Reaktionen führen.

Die ordnungsgemäße Wartung von Radialventilatoren ist für die Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung unerlässlich. Ohne regelmäßige Inspektion und Wartung kann die Verwendung des Industrieventilators aufgrund von Problemen wie Lagerverschleiß und Schaufelbrüchen unsicher werden, wodurch die Bediener gefährlichen Bedingungen ausgesetzt werden. Außerdem kann eine falsche Schmierung oder Überlastung die Effizienz verringern und erhebliche Vibrationen verursachen, die zu strukturellen Schäden am Arbeitsplatz führen können.

Die ordnungsgemäße Wartung von Radialventilatoren ist daher von entscheidender Bedeutung, wenn die Sicherheitsstandards eingehalten werden sollen. Regelmäßig Inspektionen und Routinewartungen sollten mindestens alle sechs Monate – oder bei Bedarf auch früher – durchgeführt werden, um mögliche Gefahren, die von fehlerhaften oder veralteten Komponenten ausgehen, richtig einschätzen zu können. Auf diese Weise haben die Betreiber die Gewissheit, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist und allen relevanten Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften entspricht.